Online Diskussion - Liberale Umweltpolitik

Online Diskussion - Liberale Umweltpolitik
Online Diskussion — Liberale Umweltpolitik mit Manuel Reiger, Judith Skudelny, Arian Kriesch und Werner Gottstein

Der FDP-Ortsvorsitzende Arian Kriesch begrüßte die Teilnehmer auf dem virtuellen Podium und moderierte die Diskussion. Gäste stellten im Verlauf live ihre Fragen.

Judith Skudelny, Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion für Umweltpolitik, erklärte, wie wichtig in Zeiten von Klimawandel Artenschutz und Biodiversität seien. Besonders hochspezialisierte Lebewesen seien nicht in der Lage sich schnell genug an die sich wandelnde Umwelt anzupassen. Deswegen müsse man den CO2-Ausstoß verringern, mit einem verbesserten, internationalen CO2- Handel: „Die Politik muss die Rahmenbedingungen vorgeben, die dann die Industrie durch innovative Ideen umsetzt“. Deutschland trage Verantwortung und solle eine Vorreiterrolle als Technologieführer einnehmen. Diese Technologien sollten dann weltweit zum Einsatz kommen.

Werner Gottstein, Mitglied im Landesvorstand des Umweltverbandes BUND e.V. (Bund für Umwelt und Naturschutz), wies darauf hin, dass die Natur ein wichtiger Innovationsgeber sei und dass ohne Umweltschutz Wissen unwiederbringlich verschwinde. Gottstein formulierte seine Kernthese, „eine echte Energiewende ist nur durch eine Mobilitätswende zu schaffen. Dazu muss der Individualverkehr als Ursache für einen Großteil der CO2-Emissionen drastisch reduziert werden“, stieß damit bei den Vertretern der FDP im Ziel auf Zustimmung aber in der Umsetzung auf Widerspruch.

Manuel Reiger, FDP-Landtagskandidat und Kreisrat, betonte, wie wichtig es sei, zum Thema Umweltschutz im Dialog mit allen Beteiligten zu stehen. „Verbotspolitik überzeugt niemanden, sondern nur Maßnahmen und Lösungen, die auch auf die Bedürfnisse der Menschen eingehen.“ Er maß besonders Kombinationen aus Umweltschutz und Wirtschaft großes Potential bei. Biosphärenverbindungen seien zum einen eine gute Möglichkeit, Arten zu schützen und zum anderen, eine lukrative Tourismuswirtschaft aufzubauen.

Der FDP-Bundestagskandidat und Aalener Stadtrat Arian Kriesch bezog die Diskussion auf die aktuelle Entscheidung im Aalener Gemeinderat zum Baugebiet Galgenberg-Ost: „Ökologische Aspekte sollen neue Bauprojekte aufwerten, nicht die neuen Anwohner, um die wir uns bewerben, gängeln. Wir hätten Pkw-Stellplätze lieber zentral oder unterirdisch mit komfortablem Car- Sharing-Angebot. Aber politisch die Zahl der Stellplätze auf eventuell die Hälfte es Bedarfs zu begrenzen, bei uns auf der Ostalb, ist paternalistisch und kontraproduktiv. Dann stehen die Autos wieder wild auf der Straße.“

Mit Anton Abele berichtete als Gast der Veranstaltung ein Landwirt und Bioenergie-Unternehmer davon, wie sich seit vielen Jahren die Ökobilanz in Tannhausen verbessert habe. Dies sei nur durch einen gesunden Mix der Energieträger und mit einem Nahwärmenetz möglich geworden.

Die FDP setzt ihre Veranstaltungsreihe „offene digitale Bürgerdiskusion“ am 17.
Februar fort. Das Thema ist dann „der Rechtsstaat als Firewall für die
Menschenrechte“ mit Gyde Jensen, MdB, Vorsitzende des Bundestagsausschusses für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe und Amnesty International Aalen.