FDP-Stadträte fordern im Aalener Gemeinderat, dass Stadt und Stadtwerke prüfen, auf russisches Gas zu verzichten
Rund 55% des nach Deutschland importierten Erdgas ist russischen Ursprungs. Russland führt seit dem 24.02.2022 einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Durch den Krieg sind Millionen Menschen auf der Flucht und die Ukraine wird systematisch von Russland zerstört. Die russische Wirtschaft hängt maßgeblich an den Rohstoffexporten von Erdgas und Erdöl, insbesondere nach Deutschland. Der russische Staatshaushalt ist für seine Liquidität auf diese Einnahmen angewiesen und könnte ohne sie das russische Militär nicht finanzieren.
„Wir wollen daher Transparenz, wieviel russisches Gas durch die Leitungen unserer Stadtwerke fließt. Wir wünschen uns einen Tarif für Endkunden: Gas zu bestellen, das nicht aus Russland kommt muss so einfach werden wie Ökostrom zu bestellen. Bei 27 Mio. Euro Umsatz der Stadtwerke 2020 mit Erdgas haben wir selbst mit kleinem Anteil schon mehr Hebel als mit vielen Spenden.“, so Kriesch, der auch Aufsichtsrat bei der Stadtwerken Aalen ist.
Auch nach den SWIFT-Sanktionen, bezieht Deutschland nach wie vor Erdgas aus Russland. Die entsprechenden Zahlungen für das Gas garantieren momentan die Liquidität des russischen Staates.
„Dies ist eine zusätzliche finanzielle Belastung, besonders in diesen unsicheren Zeiten. Das ist uns bewusst. Dennoch sehen wir in einem solchen Angebot ein Mittel sich aktiv gegen die russische Invasion zu stellen. Endkunden und die Stadt können damit einen Beitrag für den Frieden leisten.“, so Frank.