Einschnitt Corona: Zukunft unseres Einzelhandels und unserer Gastronomie

Kriesch, Reich-Gutjahr, Reiger, Funk, Skusa
An der Diskussion nahmen teil (o.l. nach u.r.) Arian Kriesch (Moderation, Bundestagskandidat), Gabriele Reich-Gutjahr, MdL, Manuel Reiger (Landtagskandidat), Josef Funk (ACA), Reinhard Skusa (ACA).

21. Januar 2021

Am 20.01.2021 diskutierte der FDP-Ortsverband Aalen-Ellwangen mit Vertretern von Aalen City Aktiv e.V. online zum Thema „Einschnitt Corona: Zukunft unseres Einzelhandels und unserer Gastronomie“ mit Gabriele Reich-Gutjahr, MdL, Josef Funk und Reinhard Skusa (ACA), Manuel Reiger, Kreistagsmitglied und Landtagskandidat, und Arian Kriesch, Stadtrat und Bundestagskandidat.

Der FDP-Ortsvorsitzende Arian Kriesch begrüßte die Gäste und moderierte die Diskussion. Beiträge aus dem Online-Publikum wurden in die Diskussion eingebracht.

Die Landtagsabgeordnete Gabriele Reich-Gutjahr erklärte, dass viele Maßnahmen wie Click-und-Collect oder die Aufnahme von FFP2-Masken in die Hygienekonzepte bereits früh in der Pandemie von der FDP-DVP- Landtagsfraktion vorgeschlagen wurden, bevor sie nun Anwendung fanden. Das Click-und-Collect Verfahren sei zu spät für das Weihnachtsgeschäft eingeführt worden. Reich-Gutjahr sprach sich für mehr verkaufsoffene Sonntage aus, um den Einzelhandel zu unterstützen. Weiterhin forderte sie, dass die Corona-Hilfen für den Handel unkomplizierter beantragt und abgerufen werden sollen.

Josef Funk, erster Vorsitzender des Aalen City Aktiv e.V., erklärte, dass es für viele Einzelhändler schwierig sei, mit dem Onlinehandel mitzuhalten. Viele Geschäfte wären durchaus bereit, ihr Angebot auf das Internet auszuweiten. „Allerdings müssen sich die Händler dann auf bereits bestehende Online- Plattformen verlassen und nach deren Regeln arbeiten.“ Dabei kritisierte er, dass bei vielen Internetangeboten kein Porto explizit verlangt würde, was zu einer zu hohen Rücksendequote von bis zu 50% führe. Dabei falle natürlich viel Aufwand an, der die Umwelt und die Geschäfte zusätzlich belastet.

FDP-Landtagskandidat Manuel Reiger forderte Chancengleichheit für die Händler vor Ort gegenüber den großen Online-Geschäften und Einkaufszentren auf der grünen Wiese. Reiger: „Die Corona-Maßnahmen sind teilweise widersprüchlich, insbesondere die Ungleichbehandlung der Gastronomie und des Einzelhandels, speziell die steuerliche Ungleichbehandlung. Für beide Geschäftsformen können durchaus funktionierende Hygienekonzepte entwickelt werden.“ Reiger unterstützte mittel- bis langfristig die Schaffung besserer zentrumsnaher Parkmöglichkeiten und den Ausbau des ÖPNVs.

Reinhard Skusa, der 16 Jahre Erfahrung in der Entwicklung von Innenstädten, besonders Aalen, in die Diskussion einbrachte, erklärte: „Wir haben durch die Pandemie gelernt, dass die Attraktivität der Innenstadt maßgeblich von dem Zusammenspiel zwischen Gastronomie und Einzelhandel profitiert.“ Der Digitalisierung maß er besondere Bedeutung zu, da man nur durch digitale Möglichkeiten die Bedürfnisse der Kunden gut adressieren könnte. „Aber Cappuccinos lassen sich noch nicht online servieren“, so Skusa. Skusa äußerte sich zuversichtlich, dass sobald es die Situation zulässt, die Innenstadt wieder aufblühen werde.